Ausstellung und Kunstbeitrag in den Lichtungen
Eröffnung: Samstag, 22.01.2022, 11 Uhr
Michael Goldgruber zeigt das Natürliche, wo es sich mit den gewohnten Bildern von Natur bricht. Seine Ansichten der Gletscherschmelze wirken so mitunter wie das Areal eines Schotterwerks, in dem sich menschliche Eingriffe gerade in natürliche Strukturen zurückverwandeln. Doch zugleich rückt die erhabene Dimension seiner Motive und die darin enthaltene Dramatik der nahenden Klimakatastrophe die Tatsache in den Blick, dass wir uns Natur nicht annähernd groß und differenziert genug denken, wie die Philosophin Birgit Recki sagt. Mit in jeder Hinsicht überwältigender Monumentalität stellen die Arbeiten von Michael Goldgruber die gegenwärtig wichtigsten Fragen, und eine davon ist: Wie stehen wir da in der Welt – als Teil oder als Feind des Ganzen?
(nach: Birgit Recki, Natur und Technik. Eine Komplikation, Berlin 2021, S. 14 und 33.)
Michael Goldgruber, * 1965 in Leoben, lebt und arbeitet in Wien und Thörl sowie in Istrien (Kroatien). Goldgruber ist gelernter Fotograf und studierte Kunstgeschichte und Philosphie an der Uni Wien sowie an der Angewandten in Wien. Stipendien und Residencies u.a.: 2012 Cité des Arts in Paris und 2015 Contretype (Centre d’Art contemporain pour la Photographie à Bruxelles) in Brüssel. Preise u.a.: 2007 Österreichisches Staatsstipendium für Bildende Kunst und 2015 internationaler Preis für künstlerische Fotografie (“La Quartième image”) in Paris. Mehrere internationale Einzelausstellungen zwischen 1988 und 2017, u.a. in Wien, Graz, Linz, Berlin, Zürich, Pula, Brüssel, Paris und New York City. Zahlreiche Gruppenausstellungen u.a. in Wien, Graz, Linz, Berlin, Stuttgart, Zürich, Paris, Mexico City, Santiago de Chile, Havanna, Moskau, Nizhny Novgorod, Shanghai, Bukarest, Sofia, Sarajewo, Belgrad, Zagreb, Athen, Bologna.
Michael Goldgruber im Gespräch mit Kuratorin Astrid Kury: