4. April bis 5. Mai 2019

PAYING ATTENTION
Darko Aleksovski, Marija Bozinovska Jones, Liljana Gjuzelova, Sašo Stanojkoviḱ

Ausstellung

Eröffnung: 4. April 2019, 19.00 Uhr

“Paying Attention” macht die Verantwortung und Komplizenschaft zum Thema. Der Aufruf zur Aufmerksamkeit ist ein Aufruf zu handeln. Seitens der Kunst geht es um das Aufgreifen einer Verantwortung für gesellschaftliche Entwicklungen, ebenso wie um das Einmahnen der Rolle der Kunst in diesen Prozessen. Es geht darum, das Vertrauen in das Potenzial und die Fähigkeit von Kunst zurückzugewinnen, so die renommierte Kuratorin Suzana Milevska aus Nordmazedonien.
Die Ausstellung ist der verstorbenen Künstlerin Lijana Gjuzelova (1935 – 2018) gewidmet.

Suzana Milevska, geb. 1961 in Bitola, Nordmazedonien, lebt als Kuratorin und visuelle Kulturtheoretikerin in Skopje. Sie leitet das Projekt TRACES – Horizon 2020, Transmitting of Contentious Cultural Heritages und ist Kuratorin der Ausstellung „Contentious Objects/Ashamed Subjects“ an der Politechnischen Universität in Mailand. Ihre Forschungsschwerpunkte sind politischer Aktivismus in der Kunst sowie kooperative, aktivistische und partizipative Methoden in der Kunst.

Darko Aleksovski, geb. 1989, ist bildender Künstler und Performer. MFA in Malerei und Design, Institut für Bildende Kunst in Skopje. Seine Arbeitsweise wird rund um seine persönlichen Sammlungen und Erfahrungen konstruiert, die er durch eine Reihe theoretischer Vorschläge und kreativer Aktionen künstlerisch umsetzt.
Sein künstlerisches Interesse gilt außerdem fortlaufenden kollaborativen und partizipatorischen Projekten, sowie der institutionellen Kritik. Er war Artist-in-Residence des BMUKK Artist-in-Residence Programms in Wien und des Deutsche Börse Residency Programms am Frankfurter Kunstverein (Deutschland). Teilnahme an internationalen Projekten und Ausstellungen im FRAC (Marseille, Frankreich), Hirvitalo – Center of Contemporary Art Pispala (Tampere, Finnland), Mångkulturellt Center (Botkyrka, Schweden), NMG@Praktika (Split, Kroatien), The New Bohemian Gallery (Brainerd, MN), Roman Susan Gallery (Chicago, IL), Museum of Contemporary Art (Skopje, Nordmazedonien), The Museum of the City of Skopje (Skopje, Nordmazedonien) und Privateprint Studio. darkoaleksovski.com
 
Marija Bozinovska Jones untersucht den Zusammenhang zwischen sozialen, rechnergestützten und neuraen Konstrukten. Ihre Arbeit dreht sich um die Identitätsbildung innerhalb des Technokapitalismus, indem sie das Selbst als eine von Daten aufgenommene und verbreitete Identität durch MBJ Wetware erforscht. Indem sie die geheimnisvollen Pfade gefälschter Subjektivität offenlegt, betrachtet sie Intelligenz innerhalb der künstlichen, selbst-regulierten und kopierten Mechanismen: von Tendenzen zur Selbstverwirklichung zu dezentralisierten Technologien. Unter anderen wurden ihre Arbeiten bei der D’Est contemporary video art online platform, Sonic Acts Academy, Amsterdam, CTM und Transmediale in Berlin, Art Night, Furtherfield and Somerset House Studios in London gezeigt. Jones hat einen Master in Computational Arts am Goldsmiths London. http://marijabozinovskajones.com
Liljana Gjuzelova wurde 1935 in Čačak geborgen und starb 2018 in Skopje. Sie studierte an der Kunstfakultät in Skopje. Während ihrer langen Karriere und diversen künstlerischen Praktiken konzentrierte sich Gjuzelova fortwährend auf sozio-politische und personenbezogene Themen, die die Beziehung zwischen Mikro- und Makrogeschichte begründet, wie z.B. eine vererbte Schuld, ein kollektives politisches Andenken, die Intersektionalität zwischen den Geschlechtern und den nationalistischen und sozialistischen Bewegungen. Einzelausstellungen u.a.: Womans’s Book (Skopje, 2010) und Eternal Recurrence an vier verschiedenen Ausstellungsorten in Skopje (1997, 2001, 2003, 2006). Auswahl Gruppenausstellungen: Chifte Amam I-II (Skopje, 1996–1997) und The Renaming Machine (Laibach, Zagreb, Wien, 2010–2011), Inside Out: Not So White Cube (Laibach, Belgrad, 2015), ICE FLOE (Montevideo, 2016).
 
Sašo Stanojkoviḱ, geb. 1962, lebt und arbeitet in Skopje, Studium an der Kunstfakultät in Skopje (1985) und MA für sein Forschungs- und Partizipationsprojekt “Space for Protest” (2011). In seiner Arbeit konzentriert er sich auf die verschiedenen Modelle von informellen selbst-organisierten Aktivitäten von Einzelpersonen, Gruppen oder Gemeinschaften und betrachtet das bedenkliche Verhältnis zwischen den Gegebenheiten, aus denen diese Gemeinschaften gebildet sind, und jenen des öffentlichen Raums und der Arbeitsbereiche (Gallerien, Kinos, das Zuhause und auch Parks). Er war teilnehmender Künstler des October Salon, Belgrad, und anderen Ausstellungen wie The Renaming Machine (Laibach, Zagreb, Wien, 2010–2011), Inside Out: Not So White Cube (Laibach, Belgrad, 2015/2016,), ICE FLOE (Montevideo, 2017), Symptoms of Society (Hangzhou and Guangdong, 2017). Seine Arbeiten wurden in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen in Skopje, Belgrad, Istanbul, Stockholm, Hamburg, Berlin, London, Laibach, Zagreb, Wien, Madrid, Boston, Miami, Sarajevo, Rijeka, Ankara, Bukarest, Thessaloniki, Athen usw. gezeigt.

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