Publikation aus der Reihe “Unruhe bewahren”
hrsg. von Astrid Kury,
Thomas Macho, Peter Strasser
Wien und Salzburg, 2022
Residenz Verlag
ISBN: 9783701735709
Was wir tun, wenn wir uns anziehen
Ziehen wir uns als Frau, als Mann an? Drücken wir in unseren Kleidern nur uns selbst authentisch aus? Ist nicht Mode das Spiel zwischen den Geschlechtern, zwischen den Klassen, zwischen den Identitäten – eine Sprache, eine Konvention, die wir nicht selbst bestimmen, sondern der wir bei aller Selbstoptimierung unterworfen sind? Mann als Frau als Mann? Frau als Mann als Frau? Und macht nicht dieses Durchkreuzen, dieses Verkleiden Lust und Reiz der Mode aus?
Barbara Vinken, geboren 1960 in Hannover, studierte Kunst- und Literaturwissenschaften in Freiburg, Paris und an der Yale University. Sie lehrte in Konstanz, Berlin, Jena, New York und New Haven. Seit 1999 ist sie Professorin für Romanistik in Hamburg.
Schwerpunkte der Literaturwissenschaftlerin und Modetheoretikerin sind die französische Literatur (Flaubert), Mode-Theorie, Feminismus und Kunst. Einem breiten Publikum wurde Vinken mit ihrem Buch Die deutsche Mutter. Der lange Schatten eines Mythos (Piper 2001/S. Fischer 2007) bekannt, in dem sie den Mythos der Mütterlichkeit und die Un-Vereinbarkeit von Mutterschaft und Beruf in Deutschland analysiert. 2011 erschien Bestien. Kleist und die Deutschen (Merve), Angezogen. Das Geheimnis der Mode (Klett-Cotta 2013) war 2014 für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik nominiert.
Barbara Vinken lebt mit Mann und Kind in Berlin. Im Sommersemester 2022 ist sie Fellow der IFK Kunstuniversität Linz in Wien. Dort forscht sie zum Thema Oper und Opfer.
Eine Kooperation von Akademie Graz und Residenz Verlag